Basische Körperpflege – sinnvoll?

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Die basische Ernährung ist vielen Menschen ein Begriff, aber wie sieht es denn mit der „basischen Körperpflege“ aus? Und was ist das überhaupt – Naturkosmetik, Bio-Pflegeprodukte, chemiefreie Produkte, Öle, vegane Körperpflege? Nein, diese ganzen Begriffe sagen rein gar nichts darüber aus, ob es sich hierbei um basische Körperpflege handelt. Aber beginnen wir doch erst einmal von vorn!

Die pH-Skala

Bei der basischen Körperpflege handelt sich nicht um ein bestimmtes Produkt, sondern um den pH-Wert von Körperpflegeprodukten. Der richtige pH-Wert entscheidet darüber, ob die Haut gesund ist, atmen kann und vor allem ihre Aufgaben zu erfüllen vermag – dazu aber gleich Genaueres. Zunächst möchte ich kurz das Augenmerk auf die pH-Skala richten und erklären, was überhaupt als sauer, neutral und basisch (= alkalisch) gilt.

pH-Skala

Die herkömmlichen Pflegeprodukte, die von den meisten Menschen benutzt werden, haben größtenteils einen pH-Wert von 5,5 – also sauer. Das schließt auch die meisten Bio- und Naturprodukte mit ein.

Der pH-Wert der Haut

Jetzt stellt sich doch aber die Frage, wieso bei Pflegeprodukten immer mit pH-hautneutral geworben wird? Dann müsste doch eigentlich alles gut sein? – und genau das ist es eben nicht! Die Kosmetikindustrie verwendet den Begriff „hautneutral“, da die menschliche Haut einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 hat. Jeder Körperbereich hat einen für ihn individuellen Wert, der in den meisten Bereichen im basischen liegt, aber in einigen auch im sauren. So hat z.B. der Dünndarm einen anderen pH-Wert als der Dickdarm und der Magensaft einen anderen als das Blut.

Beobachtet man die Entwicklung des pH-Werts der Haut in den letzten Jahrzehnten stellt man fest, dass dieser gesunken ist. Die Erklärung dafür ist ganz einfach! Die ungesunde Ernährungsweise und die sauren Körperpflegeprodukte haben für diesen Rückgang gesorgt. Bis in die siebziger Jahre hinein wurde sich ausschließlich basisch gereinigt und das schon seit Jahrtausenden in allen Kulturen. Nach und nach eroberte die Kosmetikindustrie den Markt und fing an ihre sauren Pflegeprodukte zu verkaufen.

Bei einigen Herstellern von saurer Körperpflege kann man nachlesen, dass der pH-Wert der Haut sogar nur bei 4,1 – 5,8 liegen soll. Wenn das tatsächlich richtig ist, wäre das ein erneuter Beweis für den Rückgang. Nun könnte man sagen, ob 4 oder 5 ist ja nicht so ein großer Unterschied, doch genau das ist ein großer Irrtum! Die pH-Skala ist logarithmisch aufgebaut und das bedeutet folgendes: Sinkt der pH-Wert in einer Lösung um eine Einheit (um 1,0), bedeutet das, dass ein pH-Wert von 5,5 zehnmal so sauer ist, wie ein pH-Wert von 6,5. Und sinkt der Wert dann weiter auf 4,5 bedeutet es bereits, das er schon 100-mal so sauer ist.

Der Säureschutzmantel

Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? Laut der Kosmetikindustrie, aber auch vielen Hautärzten gibt es denselbigen. Deswegen soll es ganz wichtig sein, synthetische Reinigungsmittel mit sauren pH-Werten zu benutzen, da diese ihn schützen können. Der Begriff des Hydrolipidfilms (auch Hydrolipidmantel = Säureschutzmantel) wurde damals zu Werbezwecken genutzt und so ist er plötzlich in jedermanns Munde gekommen. Er ist sehr gewinnbringend für die Kosmetikindustrie und die Hautärzte. Die Zahl der Hautkrankheiten steigt rasant und so ist Neurodermitis z.B. die häufigste chronische Hauterkrankung in den westlichen Industrieländern. Tragischerweise sind davon auch sehr viele Kinder betroffen.

Als sich noch basisch gereinigt wurde, gab es diese Unmengen an Hauterkrankungen nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein Mann mit dem Benutzen der basischen Körperpflege seine Hautprobleme, mit denen er immerhin über 30 Jahre zu kämpfen hatte, vollständig behoben hat. Sehr wichtig ist aber auch an dieser Stelle der Hinweis, dass nur eine basische/basenüberschüssige Ernährung dafür sorgen kann, dass nicht immer wieder zu viele Säuren über die Haut ausgeschieden werden müssen.

Es gibt auch viele Hautwissenschaftler, die den Säureschutzmantel für einen Irrglauben halten und ganz klar die Rückkehr zu der natürlichen basischen Körperpflege empfehlen. Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, wenn dieser Schutzmantel wirklich so wichtig für die Haut als Bakterienschutz wäre, dann müsste ich selbst nach jahrelanger basischer Körperpflege mittlerweile verseucht sein. Dazu noch die basische/basenüberschüssige Ernährung, nach der ich mich ebenfalls seit vielen Jahren ernähre. Das Gegenteil ist aber der Fall. Meine Haut ist genauso gesund wie ich selbst.

Die Oberfläche der Haut ist leicht sauer, weil die Haut Säuren ausscheidet. Wie sauer hängt allerdings von der Ernährungs- und Lebensweise der jeweiligen Person ab – und nicht zuletzt von den verwendeten Körperpflegeprodukten.

Bei Wikipedia befindet sich eine verständliche Erklärung über den Säureschutzmantel, die das Thema sehr kritisch unter die Lupe nimmt.

Das basische Baby – der saure Greis

Damit kämen wir zu einem guten Beispiel für ein menschliches Lebewesen mit einer basischen Haut – dem Neugeborenen! Ein Ungeborenes liegt neun Monate im Fruchtwasser, das weiß jeder. Viele wissen aber nicht, dass das Fruchtwasser einen pH-Wert von 8,0 bis 8,5 hat. Die Babyhaut duftet und ist weich, woran das wohl liegen mag? Interessant ist ohnehin die Tatsache, dass ein gesundes Baby als komplett basisches Lebewesen auf die Welt kommt. Im Laufe des Lebens übersäuert der Körper immer mehr. Wenn jemand eines natürlichen Todes stirbt (nicht durch Unfall oder ähnliches), handelt es sich immer um das 5. Stadium der Übersäuerung. Bei der tödlichen Übersäuerung versagen die wichtigsten Organe, die den Säure-Basen-Haushalt regulieren. Dadurch wird jede Zelle mit Säuren überflutet und stirbt sofort ab. Es kommt zum tödlichen Herz- oder Hirninfarkt.

Wer dazu gern mehr erfahren möchte und wie man diesem Prozess aktiv entgegenwirken kann, findet die passenden Antworten und die nötige Hilfe in meinem Buch Basische Ernährung: Der effektive Weg in ein gesundes Leben

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Die Haut als Ausscheidungsorgan für Säuren und Gifte

Die Haut mit ihren ca. 2 Quadratmetern ist ein wichtiges Entgiftungs- und Ausscheidungsorgan. Sie verfügt über die gleichen Entgiftungsenzyme wie die Leber und die Schweiß- und Talgdrüsen können Säuren und Gifte ausscheiden. Da die meisten Menschen leider übersäuert sind, bleibt dem Körper nichts anderes übrig als die Haut verstärkt für diese Aufgabe zu nutzen. Die anderen Ausscheidungsmechanismen wie Nieren, Darm und Atmung können die Säuremengen in den meisten Fällen schon lange nicht mehr bewältigen. Wen wundert es da, dass es so viele Hautkrankheiten gibt.

Jeder Pickel, jede Rötung, jede Schuppe und jede Entzündung deuten ganz klar darauf hin, dass der Körper viel zu viele Säuren ausscheiden muss. Offene Stellen an den Beinen und Fuß- und Nagelpilz sind außerdem ein sehr guter Beweis dafür. Denn die Füße und die Unterschenkel werden nicht ohne Grund auch als „Dritte Niere“ bezeichnet. Über diese werden besonders viele Säuren ausgeschieden. Im Übrigen können die Pilze, die für den Fuß- und Nagelpilz verantwortlich sind, nur in einem sauren Klima gedeihen und dort fühlen sie sich pudelwohl.

Und nun kommen die sauren Pflegeprodukte ins Spiel, die sich die meisten Menschen auftragen. Diese kleistern die Haut sozusagen zu und die Säuren werden wieder in den Körper zurückgedrängt. Jeder kann sich denken, dass das große Komplikationen für den Organismus mit sich bringt.

Säuren und Basen gehen immer eine chemische Reaktion miteinander ein. Trage ich eine saure Körperpflege auf eine saure Haut auf, ist das dasselbe, als wenn ich den Pluspol einer Batterie an den Pluspol im Radio stecke. Kommt auch nichts raus! Und aus der Haut können die Säuren auch nicht raus. Saure Pflegeprodukte verschließen die Haut, basische Pflegeprodukte öffnen die Haut. So können mit einer basischen Körperpflege die Säuren hinaus und die Ausscheidung wird sogar angeregt und gefördert. Das ist wie Plus und Minus, Base neutralisiert Säure.

Wer wissen möchte, welche Lebensmittel sauer und welche basisch auf den Körper wirken, kann sie hier meine ausführliche Liste dazu kostenlos herunterladen

Die basische Zahnpflege

Genauso verhält es sich natürlich mit der Zahnpflege. Der Mund- und Rachenraum ist durch seine Schleimhäute ebenfalls ein wichtiges Ausscheidungsorgan. Basische Zahnpasta sorgt auch hier für ein gesundes Klima. Ganz wichtig ist ebenfalls das Weglassen herkömmlicher Mundspüllösungen. Diese haben teilweise einen pH-Wert von 4,2 und töten obendrein alle Bakterien ab, auch die nützlichen.

Eine gesunde Mundspüllösung kann man sich sehr gut mit ein paar Tropfen Grapefruitkernextrakt in Wasser aufgelöst machen. Grapefruitkernextrakt ist ein hoch konzentriertes rein pflanzliches Extrakt, welches aus den Schalen und Kernen der Grapefruit gewonnen wird. Es ist ein natürliches Antibiotikum, wogegen Bakterien keine Resistenzen bilden können. Da es über eine viel komplexere Struktur verfügt als herkömmliche Antibiotika, sind Bakterien nicht in der Lage, sich dem „GKE“ anzupassen. Grapefruitkernextrakt tötet nur die „bösen“ und nicht die guten Bakterien und dass sogar im ganzen Körper, denn man kann es auch innerlich einnehmen.

Eine gute Übersicht über die vielfältigen Einsatzgebiete und die Anwendungshinweise bekommt man zum Beispiel auf der Internetseite www.grapefruitkern-extrakt.com/anwendung.html im Inhaltsverzeichnis.

Was ist beim Kauf von basischer Körperpflege zu beachten

Zunächst stellt sich erst einmal die Frage, wo bekommt man basische Körperpflege? In der Drogerie leider bis jetzt noch nicht, mit Ausnahme der Seifen. Der pH-Wert dieser liegt allerdings zwischen 8,0 – 11,0. Gute pH-Werte bei einem Duschmittel und Shampoo sollten bei ungefähr 7,4 liegen. Bei Gesichtscreme oder Körperlotion kann der pH-Wert auch höher sein. Werte bis 8,5 sind durchaus empfehlenswert. Es gibt übrigens alles, auch Lippenpflege, Deodorant, getönte Gesichtscreme, Sonnencreme usw.

Leider ist das Sortiment bei vielen Herstellern aber sehr begrenzt. Die Firma Ovimed hingegen gehört zu den führenden Herstellern und ist bereits seit über 30 Jahren erfolgreich auf dem Markt vertreten. Das auch heute noch familiengeführte Unternehmen bietet nicht nur für die verschiedenen Hauttypen, sondern auch für Kinder basische Körperpflegeprodukte. Das Sortiment ist sehr umfangreich, auch im Bezug auf die Haarpflege und mit keinem anderen Hersteller vergleichbar. Sehr positiv ist auch, dass man eine kostenlose telefonische individuelle Beratung bekommen kann.

Meine eigenen Erfahrungen mit diesen Produkten sind durchweg positiv. Besonders freue ich mich darüber, dass ich von der Geschäftsführung offiziell die Genehmigung bekommen habe, Ovimed hier erwähnen zu dürfen.

Was ist beim Kauf von basischer Zahnpflege zu beachten

Bei der Zahnpasta verhält es sich ähnlich. Mir persönlich ist keine aus der Drogerie bekannt, die als basische Zahnpasta ausgewiesen ist. Außerdem wird die These vertreten, dass nur ein niedriger saurer pH-Wert die Aufnahme von Fluorid begünstigt. So hat z.B. Elmex einen pH-Wert von 4,6 und Oral-B Fluorgel einen von 2,3.

Fluoride gehören zu den giftigen Substanzen und haben, je nachdem um welches Fluorid es sich handelt, eine unterschiedlich starke Toxizität. Würde ein Kleinkind eine Tube fluoridierte Zahnpasta essen, hätte es bereits die tödliche Dosis überschritten. Wer mehr über das giftige Spurenelement Fluorid erfahren möchte, findet beim Zentrum der Gesundheit einen ausführlichen Artikel Fluorid – Spurenelememt oder Gift?

Ich kann nur empfehlen, einfach bei Google direkt „Basische Zahnpasta oder Basische Zahncreme“ einzugeben. Dort findet man einige Hersteller, wo der pH-Wert in der Produktbeschreibung genau angegeben ist. Dieser sollte ungefähr bei 7,5 oder etwas mehr liegen.

Auch hier möchte ich gern noch kurz meine eigenen Erfahrungen schildern. Seitdem mein Mann und ich basische Zahncreme und Grapefruitkernextrakt als Mundspüllösung benutzen, haben wir keine Parodontose mehr bekommen und brauchen keine professionelle Zahnreinigung mehr machen zu lassen. Das Zahnfleisch ist gesund und mein Zahnarzt hat mich bei der jährlichen Vorsorge sogar schon einmal gefragt, ob ich zwischenzeitlich noch bei einem anderen Zahnarzt war, weil ich noch nicht einmal Zahnstein hätte. Aber auch an dieser Stelle muss ich noch einmal erwähnen, dass die basische Ernährung mit den entsprechenden Süßungsmitteln einen sehr großen Teil dazu beiträgt.

Wichtig ist zum Abschluss noch einmal der Hinweis, dass Begriffe wie Natur, Hautfreundlich, Bio usw. nichts mit basisch zu tun haben. Basische Körperpflege und Basische Zahnpflege muss als solches ausgewiesen sein und der pH-Wert muss über 7,0 liegen. Vor allem muss er deutlich in der Produktbeschreibung angegeben sein.

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